Im Zuge einer Recherche, wie ich zu Hause die Funksteckdosen über den Computer steuern kann, stieß ich vor einiger Zeit auf das Arduino-Board und war von den Möglichkeiten, die sich da auftaten, sogleich fasziniert.

Was ist "Arduino"?

Arduino besteht einerseits aus einem Microcontroller mit USB-Anschluss, digitalen und analogen Ein- und Ausgängen und andererseits aus der freien Ardunio-Entwicklungsumgebung.

Ein Arduino Microcontroller kann verwendet werden, um Dinge zu steuern und/oder Sensoren auszuwerten. Wo man vorher nicht um eine teure SPS-Steuerung herum kam, tut's inzwischen auch ein 6€ teurer Arduino Nano.

Es gibt inzwischen eine große Anzahl an Arduino Boards in verschiedenen Größen und Preisstufen, einen Einblick dafür gibt es auf der Produkt-Seite. Dazu sind verschiedene "Shields" erhältlich, die man auf das Arduino-Board oben drauf stecken kann. Somit kann man einen Arduino mit WLAN, einem Tastenfeld, einem LCD-Display und vielen anderen Dingen erweitern.

Viele Bastelideen findet man im Arduino-Blog und sonst im Internet. Meine Entwicklungs-Ideen waren für den Anfang (die verlinkten Ideen sind bereits in die Tat umgesetzt, für die unverlinkten finde ich hoffentlich auch mal irgendwann Zeit):

  • Funk-Steckdosen-Steuerung
  • Luftdruck-Sensor
  • Messung des Wasserstandes in der Regen-Zisterne
  • Messung Stromverbrauch am Stromzähler
  • Bienenstock-Waage

Unterschied zwischen Raspberry Pi und Arduino

Gewisse Gemeinsamkeiten zwischen dem Raspberry Pi und dem Arduino gibt es in der Tat, dennoch handelt es sich um zwei grundlegend verschiedene Systeme.

Ein Raspberry Pi ist an sich ein vollständiger Personal Computer. Er verfügt über genügend Prozessorleistung, Arbeitsspeicher und Anschlüsse (USB, HDMI, SD-Karte), um ein Linux-System laufen zu lassen, das sich für den täglichen Büro-Einsatz ausreichend ist.

Ein Arduino Board mit einer Taktfrequenz, die je nach Board zwischen 16 und 100 MHz liegt, schlägt zwar jeden 20 Jahre alten Computer, ist aber alles andere als ausreichend, ein modernes Betriebssystem darauf laufen zu lassen. Schon alleine, weil in den 32 – 256kB Speicher kein Platz vorhanden ist, auch nur einen Bruchteil des Betriebssystems zu speichern.

Dies ist jetzt nur grob umrissen. Natürlich existiert gerade mit dem Arduino Tre Board ein Board, welches genug Power und Anschlüsse bietet, Linux laufen zu lassen. Trotzdem sind Arduino und Raspberry Pi zwei paar Stiefel.