Vor 10 Jahren habe ich noch bei älteren Kollegen geschmunzelt, wenn bei einer neuen Photoshop-Version mal ein Menübefehl an einer anderen Stelle war. Bloß nicht updaten! Inzwischen erwische ich mich schon selbst dabei, wie ich um Updates einen großen Bogen mache.

Mag aber vielleicht auch daran liegen, dass bei einer neuen Version heutzutage nicht nur ein Menübefehl an eine andere Stelle wandert und man dafür um viele neue Funktionen bereichert wird, sondern dass Programmfunktionen teil komplett anders sind und die Bereicherungen eher Mangelware sind.

Ein (persönliches) Ärgernis – den verschwundenen Statusbalken beim PDF-Export – hatte ich schon in einem anderen Artikel erwähnt und behoben.

Ein anderer Fall, der mich beim Umstieg von CS3 auf CS5 nervte: Die Fenstergröße:
Jedes Dokument, das man öffnet oder neu erstellt, wird windows-mäßig über den ganzen Bildschirm gezogen (vorher merkte es sich InDesign beim Speichern und öffnete das Fenster später wieder in der alten Größe).
Dabei geht das Fenster hinter den Paletten durch, so dass man einerseits nicht an die Scrollbalken kommt und andererseits auch immer wieder Objekte hinter den Paletten liegen, an die man nicht ran kommt.
Ich weiß nicht, wieso Adobe immer solche Verschlimmbesserungen macht.

Dass sich InDesign die Fenstergröße wieder merkt, kann man leider nicht mit einem kleinen Klick in den Voreinstellungen aktivieren, aber immerhin dank Scripting zusammenbasteln.

Man erstelle – entweder mit TextWrangler oder dem mit der CreativeSuite mitgelieferten ExtendedScript Toolkit – ein neues Dokument mit folgenden Inhalt:

#targetengine "session"

var eventlistener = app.addEventListener("afterOpen",  fenstergroesse, false);
 
function fenstergroesse(evt) {
        if (evt.target.constructor.name == "LayoutWindow") {
                app.activeDocument.layoutWindows.firstItem().bounds = [69,58,1002,1412];
                }
        }

Und legt dieses im InDesign-Programmordner in den Unterordner

Scripts/startup scripts
. Die Datei sollte mit der Datei-Endung
.jsx
abgespeichert werden.

Wobei die Fenstergröße

[69,58,1002,1412]
sich auf meinen Bildschirm bezieht und an anderen Bildschirmen andere Werte optimaler sind.

Findet eure optimalen Werte raus, indem ihr ein anderer Script erstellt

alert(app.activeDocument.layoutWindows.firstItem().bounds);

und jenes in den InDesign-Programmordner in den Unterordner
Scripts/Spripts Panel
legt.

Öffnet ein neues Fenster, zieht es in die korrekte Position und Größe und lasst das Script einmal laufen (ihr findet es unter Fenster > Hilfsprogramme > Skripte).

Das eigentliche Fenstergrößen-Anpassungs-Skript wird erst nach einem Neustart von InDesign aktiv.

Fenstergröße je Dokument speichern

Auch dies sollte eigentlich möglich sein.

Hier ein Konzept, das ich allerdings selbst noch nicht getestet habe, da ich mit einer Fenstergröße, die von Werkzeugleiste bis zu den Paletten reicht, vollstens zufrieden war.

Nur mal so als Tipp... ;-)

#targetengine "session"
 
var myEventListenerSaveLWProps = app.addEventListener("beforeSave", groesse_sichern, false);
var myEventListenerLoadLWProps = app.addEventListener("afterOpen",  groesse_wiederherstellen, false);
 
function groesse_sichern (myEvent) {
        var b = myEvent.parent.layoutWindows.firstItem().bounds.join('-');
        myEvent.parent.insertLabel('gBounds',  b);
        }
function groesse_wiederherstellen(evt) {
        if (evt.target.constructor.name == "LayoutWindow") {
                var b = myEvent.parent.layoutWindows.firstItem().extractLabel('gBounds').split('-');
                if (b != '')
                        myEvent.parent.layoutWindows.firstItem().layoutWindows.firstItem().bounds = [Number(b[0]), Number(b[1]), Number(b[2]), Number(b[3])];
                else
                        myEvent.parent.layoutWindows.firstItem().bounds = [69,58,1002,1412];
                }
        }